Man sagt, Frauen leiden häufiger an einer Depression. Aber Männer vollziehen 2/3 der Suizide. Wenn in Diagnostik-Fragebögen zur Depression die Symptomliste aber um Kriterien wie Aggression und externalisierende Verhaltensweisen erweitert wird – wie es in einer Studie erprobt wurde – dann verschwindet der Prävalenzunterschied zwischen Männern und Frauen, an einer Depression zu erkranken.
Das ist nur ein Beispiel für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern – Unterschiede im Kranksein und im Gesundsein. Wissenschaft und Forschung sowie der klinische Alltag benötigen einen geschulteren Blick, Wissen und Bewusstsein für diese Unterschiede. Aber auch gesellschaftliche Stereotype und das soziokulturelle Gender beeinflussen unser ärztliches Handeln maßgeblich und wir sollten ebenfalls erkennen, wo es vielleicht gar nicht so viele Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.
Die AG Gendermedizin hat im Wintersemester 21/22 erstmals das Wahlpflichtfach „Gendermedizin – Wege zu einer geschlechtersensiblen Medizin“ unter der Schirmherrschaft des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin angeboten und dieses Thema damit endlich in unsere medizinische Lehre als eigenes Fach eingebracht.
In unserer AG wollen wir uns als Team gemeinsam über Themen der Gendermedizin austauschen und dadurch auch unsere Sitzungen des Wahlpflichtfachs weiterentwickeln. Wenn Du auch der Meinung bist, dass wir dringend eine geschlechtersensible Medizin brauchen, Du Lust weitere Projekte hast oder Dich einfach mit Gleichgesinnten über Genderthemen austauschen möchtest – dann bist Du bei uns richtig!
Melde Dich gerne über unsere Mailadresse: aggendermedizinfau@gmail.com
Wir freuen uns auf Euch!
Eure AG Gendermedizin